Der kürzlich veröffentlichte „Teaser“-Beitrag zum massiv beschleunigten H264 Encoding soll hier an dieser Stelle fortgesetzt werden. Wie beschrieben ist es mir gelungen eine MPEG Datei von der Länge von zehn Minuten in lediglich 33 Sekunden in eine iPod H264 Datei umzuwandeln (ohne Zusatzhardware!). Im Verhältnis dazu benötigt mein MacBook Pro 2.3 Ghz Core2Duo mit Apple Compressor mehr als 10 Mal so lange: 5 Minuten und 55 Sekunden.
Eines vorweg: die Lösung ist denkbar simpel und doch umständlich für den eingefleischten Mac User. Der wichtigste Umstand: mit MacOS X ist eine solche Beschleunigung noch nicht möglich. Ich musste auf BootCamp und Windows XP SP2 ausweichen. Den Rest erledigte die ATI Grafikkarte (!) mit entsprechenden Treibern. Die GPU (Graphics Processing Unit) der integrierten ATI X1600 meines MacBook ist nämlich zu sehr vielem mehr fähig, als man im täglichen Gebrauch erahnen möchte (Große Vorfreude auf MacOS X 10.6 Snow Leopard mit OpenCL Technologie).
Möglich macht es die Avivo getaufte Technologie von ATI (nun AMD), die speziell für das Playback und die Encodierung von Videodokumenten mit der X-Serie eingeführt wurde. Inzwischen ist diese Technik auf breiter Basis auf allen Grafikkarten von AMD vertreten und fest in den Catalyst Treiber integriert.
Der Apple Bootcamp Treiber verhinderte eine native Bearbeitung der Videodateien auf der Grafikkarte, weshalb der original Catalyst Treiber installiert wurde: die entsprechende Download-Seite findet sich hier! Hinweis: die vorhandenen Grafikkartentreiber müssen davor (!) komplett deinstalliert werden, ansonsten schlägt nach der Installation der Start des CCC (Catalyst Control Center) fehl.
Fortsetzung in Teil 3: Tools und Downloads zum Beschleunigen des Encodings sowie Hinweise.
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